Koki Nakanos neues Album Oceanic Feeling zelebriert die Doppeldeutigkeit. Der Titel fußt auf einem Ausdruck, den der französische Schriftsteller und Musiker Romain Rolland 1927 prägte. In einem Brief an Sigmund Freud beschrieb er das ozeanische Gefühl als „Gefühl der Ewigkeit, das Empfinden, eins zu sein mit der Außenwelt als ein Großes Ganzes.“ Während dieses Konzept des Einsseins Nakanos gesamtes Album durchdringt, handelt die Musik ebenso von seiner Unfähigkeit dieses sogenannte ozeanische Gefühl vollständig zu leben und fängt so die Sehnsüchte und Frustrationen des Komponisten ein, sowie die ultimative Suche nach Harmonie innerhalb seiner eigenen Grenzen.
Für Nakano, der seit seinem vierten Lebensjahr Klavier spielt, war Musik immer der Weg, um in der Welt eine Balance zu finden. Und es ist diese sehr physische Erfahrung von Musik – welche die körperlichen Spannungen der Bewegung und Gravitation bestätigt – die seinen Klang so einzigartig macht. Sie erklärt zudem, warum der Tanz einen so wichtigen Teil seines Werkes einnimmt. 2019 kollaborierte Nakano mit dem renommierten bildenden Künstler Kohei Nawa, dem berühmten Choreografen Damien Jalet und einer Gruppe TänzerInnen, um unterschiedliche Verschmelzungspunkte zwischen dem menschlichen Körper und der Landschaft auszuloten.
Auf das Projekt folgte Nakanos zweites Album Pre-Choreographed, auf dem er seine Zusammenarbeit mit TänzerInnen fortsetzte, um dieses Universum weiter zu erkunden. „Es gibt keinen Klang ohne Bewegung, es gibt keine Bewegung ohne Klang. Beide sind untrennbar“, sagt Nakano, der große Teile von Oceanic Feeling komponierte, während er TänzerInnen dabei zuschaute, wie sie sich zu dem bewegten, was er in der Pariser Künstlerresidenz spielte, welche er bewohnte.
12.10.2023 | DE-Lörrach | Burghof Lörrach | Tickets |
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