Aziza Brahim wuchs in den saharauischen Flüchtlingslagern in Algerien auf, wo sie in ihrer vertriebenen Gemeinschaft Kraft fand. Von klein auf wurde die Musik zu ihrer Art der Bewältigung und des Ausdrucks von Widerstand. Mit 11 Jahren ging sie nach Kuba zur Sekundarschule. Nach der High School wollte sie Musik studieren, doch das Stipendienprogramm bot diese Option nicht an, also kehrte sie in die Camps zurück, um ihre Musikkarriere selbst in die Hand zu nehmen.
Ihr Talent blühte auf, als sie im Jahr 1995 den 1. nationalen Gesangswettbewerb im Rahmen des nationalen Kulturfestivals der RASD gewann und internationale Tourneen mit der National Saharawi Music Group und der Band Leyoad unternahm. Im Jahr 2000 ließ sie sich in Spanien nieder, denn dort begann Brahims Karriere mit Kollaborationen und der Gründung ihrer Band Gulili Mankoo, die saharauische Klänge mit Rock, Funk und Blues verschmolz.
Ihr Durchbruch kam mit der Veröffentlichung von Soutak (2014) und Abbar el Hamada (2016), die beide die Spitze der World Music Charts Europe erreichten. Mit ihrer charakteristischen Mischung aus traditionellen und modernen Klängen wurde sie als starke Stimme der saharauischen Kultur gefeiert. Mit ihrem 2019 erschienenen Album Sahari ging sie noch einen Schritt weiter, indem sie ihre Wurzeln mit elektronischer Musik verband, und erntete dafür viel Lob von der Kritik.
Brahims neuestes Album Mawja (2024) ist ein zutiefst persönliches Statement, das aus den gemeinsamen Kämpfen und dem Widerstand der saharauischen Gemeinschaft entstanden ist und weiterhin beim globalen Publikum Anklang findet.Auf der Bühne fängt ihr Ensemble die Essenz des Wüstengeistes ein, indem es die saharauische Tradition mit der improvisatorischen Energie des Jazz verbindet.
Territorien:
weltweit