Der Kritiker Gilles Tordjman schrieb einmal, dass Brasilien keine Nation sei, sondern "a region of the heart, where everything seems to ring to the tune of a stronger and more accurate vibration ". Dies ist ein Satz, den Stacey Kent zweifellos zu ihrem eigenen machen könnte.
Im Alter von 14 Jahren entdeckte die amerikanische Sängerin den endlosen Charme des Albums "Getz / Gilberto", eine historische Begegnung von Jazz und Bossa Nova, nach der nichts mehr so sein würde wie früher. Im Laufe einer musikalischen Reise, die frei durch die Freiräume von Jazz und Gesang wanderte, wurde Brasilien in ihren Augen mehr als ein Land: eine Art verinnerlichter poetischer Horizont, ein ausgewähltes Land auf einer intimen Ebene, angepasst an die Proportionen ihrer Seele, ihres Gesangs und ihrer Inspiration. Ob sie diese nun buchstäblich mit Covern von Tom Jobim, Sergio Mendes oder Luiz Bonfá feiert, oder ob sie den Geist durch die Finesse ihrer Performances beschwört, Stacey Kent hat die emotionalen Bindungen, die sie an die brasilianische Musik binden, nie gelockert. Eine ewige Studentin, diese gut informierte Polyglotte mit einem Abschluss in Vergleichender Literaturwissenschaft, ist ihrer Leidenschaft gefolgt, bis hin zum Erlernen der portugiesischen Sprache und dem Interesse an der kulturellen und politischen Geschichte des Riesen Auriverde.
Stacey und der japanische Pianist Art Hirahara gehen im nächsten Jahr zusammen auf Tour und präsentieren ihr neues Album, das sie gemeinsam aufgenommen haben. Die erfolgreiche Kollaboration beider Künstler:innen hat sich schon bei ihrem in 2021 erschienen Album Songs from Other Places bewährt.
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