Als Gewinner von sechs Grammys und drei Latin Grammys ist der kubanische Pianist, Komponist und Musik-Arrangeur Chucho Valdés ein Anführer in der Evolution des Afro-Kubanischen Jazz der letzten 50 Jahre. Hinter dem einfachen Titel Jazz Batá des vierten Albums von 1972 verbergen sich einzigartige Aufnahmen mit Bass- und Batá-Schlagzeug. Diese zehn Lieder sind eine Entdeckungsfahrt der Descarga-Wurzeln des kubanischen Jazz und somit eine Abkehr von seinen früheren Quintett-Aufnahmen. Die Musik, die Jazz mit traditionellen Rhythmen der heiligen Batá verbindet, zeigt Chuchos Kunstfertigkeit und bildet die stilistische Grundlage für Chuchos geschichtsprägende Gruppe Irakere. Jahrzehnte später kehrt Chucho zusammen mit dem Bassisten Ramon Vazquez, den Perkussionisten Dreiser Durruthy Bombalé und Yaroldy Abreu Robles zum Jazz Batá-Sound zurück, auf der Suche nach modernen Interpretationen klassischer Formen. Chuchos jüngstes Album, Jazz Batá 2, erschien im November 2018 bei Mack Avenue.
Chuchos musikalische Ausbildung umfasst sowohl formale Studien als auch unzählige Nächte auf den besten Bühnen Kubas als Pianist mit seinem Vater Bebo Valdés und seinem Orchester Sabor de Cuba sowie dem bahnbrechenden Orquesta Cubana de Música Moderna. In den frühen 70er Jahren verfeinerte Chucho seine Erfahrungen in die Gründung von Irakere, einem Ensemble, dasdas Versdtändnis und Stil im afrokubanischen Jazz veränderte und prägte. Chucho war mehr als 30 Jahre lang Direktor, Pianist, Hauptkomponist und Arrangeur von Irakere. Seit 2005 konzentriert er sich nun auf seine persönliche Karriere, wobei er seine Arbeit als Pianist und Leiter kleinerer Ensembles hervorhebt. Mit Mitte 70 sind Chuchos Technik und kreativer Output nun so erstaunlich wie eh und je. Im Zusammenhang mit der Jubiläumstournee 2015 veröffentlichte Chucho das Grammy Award Gewinneralbum Tribute to Irakere: Live im Marciac (Jazz Village/Harmonia Mundi).
Territorien:
Deutschland, Österreich, Schweiz